Im Jahre 1949 begannen sich die Nachkriegsverhältnisse zu normalisieren. Daher kam auch der Sport wieder auf breiterer Basis zur Geltung.
In Kirchschlag existierte damals bereits ein Tischtennisverein, der schon einen regen Spielbetrieb mit Wr. Neustadt und dem Burgenland unterhielt.
Die Jugend wollte natürlich auch Fußball spielen und so wurden die ersten Spiele vom Tischtennisclub organisiert und auf der Wiese des heutigen Burgbades ausgetragen.
Der damalige Friseurmeister Franz Frühwirt ergriff die Initiative und gründete den Union Sportclub Kirchschlag. Es fanden sich genügend Funktionäre, die dem Verein eine gesunde Basis gaben. Es seien hier einige genannt: Karl Mikes, Karl Baueregger: Dr. Bayer, Heinrich Eder, Fr. Müller, Johann Fruhmann, Karl Sippel, Johann Hofbauer, Alfred Prazak.
Die ersten Spiele wurden auswärts ausgetragen, da kein geeigneter Platz zur Verfügung stand. Die ersten Dressen wurden gekauft und blau-weiß zur Vereinsfarbe gewählt.
Spieler der damaliger; Mannschaft waren: Josef Freiler, Walter Heitzmann, Anton Suchanek, Zatrobilek, Franz und Josef Szöky, Vinzenz Seidl, Gidi Kraft, Anton Huber und Pretsch Franz.
Ein vereinseigener Sportplatz wurde mit Hilfe der Union am Anger errichtet und nach einigen Freundschaftsspielen der Meisterschaftsbetrieb in der Schutzgruppe Hochwechsel aufgenommen. Nach wechselnden Erfolgen und Misserfolgen wurde 1950 der Meistertitel ohne Niederlage errungen.
Besonders erwähnenswert ist die Meisterschaftsfeier, die im Gasthaus Kogelbauer unter Beisein der damaligen Rapid-Stars Max Merkel und Alfred Körner abgehalten wurde.
Die sportliche Leistung des USC Kirchschlag hatte allerdings einen kleinen Schönheitsfehler. Da Kirchschlag damals zu wenig gute Fußballer hatte, mußte man in der näheren Umgebung Spieler suchen, die man im benachbarten Burgenland fand.
Diese Spieler mußten allerdings jeden Spieltag geholt werden, da es zu dieser Zeit noch nicht viele Autos gab. Der damalige Sektionsleiter Karl Sippel mußte jeden Sonntag zittern - kommen sie oder nicht? Diese Schwierigkeiten führten schließlich 1955 zur Einstellung des Spielbetriebes.
Nach einigen ruhigen Jahren kam wieder Sportbegeisterung in Kirchschlag auf. Ing.Handler stellte eine schlagkräftige Mannschaft auf die Beine, die mit Spielern aus Pilgersdorf verstärkt wurde.
Dieses Team war in der NÖ 2.Klasse meist im Mittelfeld zu finden.
Nachdem die Pilgersdorfer einen eigenen Verein gegründet hatten, wurden in weiterer Folge Spieler von Deutschkreutz, Grimmenstein, Erlach und Pitten geholt.
In dieser Zeit wurde unter großen finanziellen opfern eine für die damaligen Verhältnisse moderne Umkleidekabine gebaut. Leider meinte es das Schicksal nicht immer gut mit dem USC Kirchschlag. Die große Überschwemmung im Jahre 1966 machte den Platz zur Schlammwüste. Kaum geräumt, frisch besämt und wieder spielfähig, verwüstete abermals ein fürchterliches Hochwasser nach nur einem Eröffnungsspiel den Platz.
Die Verzweiflung war groß, doch die große Anstrengung aller Funktionäre ermöglichte eine Fortsetzung des Spielbetriebes. Einige werden sich noch an den Ausweichplatz bei der Kindl-Mühle erinnern können.
Durch den Aufstieg in die 1.Klasse bzw. Unterliga war es notwendig, das Spielfeld zu vergrößern (1982). Die sportlichen Erfolge ermutigten zu weiteren Bauvorhaben wie Mehrzweckraum, Flutlicht und eine überdachte Tribüne.
In jüngster Vergangenheit ist es gelungen, den ersehnten Trainingsplatz zu errichten. Als Höhepunkt der Bautätigkeiten konnte in Rekordzeit die allseits bewunderte Kantine ihren Betrieb aufnehmen.
Durch die Unterstützung der NÖ. Landesregierung, des NÖFV, der Marktgemeinde Kirchschlag sowie Institutionen, Firmen und Privatpersonen war es möglich, diese schöne Sportanlage zu errichten.
Um sich sportlich zu verbessern, wurde 197o mit einer verstärkten Nachwuchsarbeit begonnen. Diese Arbeit hatte auch wirklich Erfolg, was der Meistertitel der 2.Klasse 1978 bewies.
1979 konnte der stolze Rekord von 65 Meisterschaftssiegen aufgestellt werden. Im selben Jahr wurde der Aufstieg in die Unterliga erreicht. Der bisherige Höhepunkt war der Aufstieg in die Oberliga, der durch eine neue Klasseneinteilung des NÖFV mit einem 3.Platz in der Unterliga geschafft wurde.
Chronik
1949 Gründung des Vereins am 9.11. (Obmann Karl Baueregger); Festlegung der Vereinsfarben: Blau-Weiß
1966 große Überschwemmung des Sportplatzes
1967 Gründung der ersten Jugendmannschaft
1969 Bau der Kabinen
1970 Bildung weiterer Jugendmannschaften
1977 Sparkasse Kirchschlag wird Hauptsponsor
1978 Meister der 2. Klasse Wechsel
1979 Meister der 1. Klasse Süd
Europarekord – 65 Spiele ungeschlagen
Bau der Tribüne
1982 Vergrößerung des Spielfeldes
Bau des Mehrzweckraumes und der Flutlichtanlage
1986 Aufstieg in die Oberliga Ost
1987 Knabenmannschaft wird NÖ-Landesmeister
1989 Schüler werden NÖ-Landesmeister
1999 Meister in der Gebietsliga Süd/Südost(früher Oberliga)
Aufstieg in die 2. Landesliga
2000 Abstieg aus der 2. Landesliga
2003 Abstieg der aus der Gebietsliga
2004 Abstieg in die 2. Klasse Wechsel, radikale Verjüngungskur
& massiver Wechsel der Funktionäre
2006 Vize-Meistertitel 2. Klasse Wechsel
Aufstieg in 1. Klasse Süd
2008 Herbstmeistertitel 1. Klasse Süd
5 Jugendmannschaften (insgesamt ca. 80 Kinder)
über 200 Vereinsmitglieder
2010 Hochwasser verwüstet das altehrwürdige Vendigstadt-Stadion
Herbstmeisterschaft: alle Spiele auswärts
Baubeginn der neuen USC-Anlage in der Seiserstraße
2011 Umzug in neue Heimstätte des USC Sparkasse Kirchschlag (West-Stadion Neu).
Vizemeister und Aufstieg in die Gebietsligs Süd/Südost.
2016 U14 NSG Kirchschlag/Hochneukirchen holt Meistertitel im OPO und steigt in die Nachwuchslandesliga auf.
VIDEO - USC auf dem Weg zum Europarekord (Sport am Montag 1979)